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Álora

Álora liegt auf halbem Weg zwischen Meer und Binnenland am Fuß der Sierra del Hacho, ca. 40 Km von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Der ca. 15.000 Einwohner zählende Ort am Ufer des Guadalhorce-Flusses wird im Norden und Osten von den Gemeinden Antequera, Valle del Abdalajís und Almogía umgeben und grenzt im Süden und Westen an Cártama, Pizarra, Carratraca, Ardales und Casarabonela.

Unterwegs Álora - El Chorro
Unterwegs Álora – El Chorro

Der Ort eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in den in der Sierra de Huma gelegenen Naturpark Desfiladero de los Gaitanes, zum Caminito del Rey sowie zu den Guadalhorce-Stauseen.

Álora und seine Geschichte: 

Iberer, Römer, Westgoten und Araber hinterließen ihre Spuren. Im Jahre 1484 wurde der Ort von den Katholischen Königen zurückerobert und gehörte für einige Zeit zur Gemeinde Málaga.

Zeitzeugnisse:

Iberer: Alfar del Arroyo Hondo

Römer: Reste von Haushaltsgegenständen, Fragmente von Säulen, Sockeln und Grabsteinen in privaten Sammlungen und im Archäologischen Museum der Provinz in der Alcazaba (Festung) Málaga.

Araber: CASTILLO (Festung) auf dem Hügel Cerro de las Torres. Von den Phöniziern, einem im Mittelmeerraum herrschenden See- und Handelsvolk, errichtet. Später erweiterten und befestigten die Römer den zuvor in Ruinen vorgefundenen Bau, bevor dieser im 5. Jahrhundert von Westgoten zerstört wurde. Als die Araber im Jahre 711 den Ort erreichten, errichteten sie auf den vorgefundenen Resten eine großartige Festung mit einer Aufteilung ähnlich der heute vorzufindenden.

Kirche Nuestra Señora de la Encarnación
Kirche Nuestra Señora de la Encarnación

Christen: Steinkirche Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación mit 3 Kirchenschiffen und Dachkonstruktion aus Holz: Diese ersetzte die von den Katholischen Königen in Auftrag gegebene einfachere Kirche gleichen Namens, welche über der Moschee der Festung errichtet worden war. Sie verfügt über interessante Fresken und einen 5-etagigen Glockenturm.

Kloster Nuestra Señora de las Flores
Kloster Nuestra Señora de las Flores

Das im 16. Jahrhundert von Franziskanermönchen gegründete und im 18. Jahrhundert erweiterte Kloster „Convento Nuestra Señora de las Flores“ beherbergt ein Bildnis der Schutzheiligen Áloras. Der Altar des Kirchenschiffs verfügt über eine Gebetsnische im barocken Stil mit interessanten Stuckarbeiten. Im Jahr 1502 übergab die katholische Königin Isabel diese in den Real Alcazares Sevilla an eine Abordnung von Anwohnern Áloras. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick über die Sierra de Abdalajís, das Kalksteinmassiv El Torcal, Monte Hacho und Sierra de Aguas.

Flamenco-Denkmal Álora
Flamenco-Denkmal Álora

Flamenco-Denkmal

Álora, Geburtsort zahlreicher Flamenco-Sänger, wird als Wiege der „Malagueña“ bezeichnet, eines für die Region Málaga typischen Flamenco-Stils. Das aus Bronze, Stein und Stahl erbaute Denkmal in Form eines Springbrunnens trägt die Namen zahlreicher bekannter Flamenco-Künstler und wird von einer Gitarre gekrönt. Es befindet sich gegenüber des Cervantes-Theaters.

Berühmter Bewohner: Von 1587 bis 1593 bestritt der damals noch unbekannte Miguel de Cervantes seinen Lebensunterhalt als königlicher Steuereintreiber in Álora, bevor er 1605 sein Meisterwerk Don Quijote schrieb. Dieses wurde im Jahre 2002 von 100 bekannten Schriftstellern (organisiert vom Osloer Nobelinstitut) zum besten Buch der Welt gewählt.

Anreise: Ab Málaga entlang der Schnellstraße A-357 und weiter auf der A-343 vorbei an Pizarra. Nach 10Km erreicht man Álora.

Koordinaten: 36º56’ N / 4º37’ – 4º48’ W

Textquelle: www.alora.es

Bilder: Isabel Wild