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Caminito del Rey – Geschichte

Geschichte

Die spektakuläre Strecke im Nationalpark „Desfiladero de los Gaitanes“ war von 1901 bis 1905 als Versorgungsweg für die Arbeiter des Wasserkraftwerkes des Stausees El Chorro angelegt worden. Im Mai 1921 diente sie als Zugang für König Alfonso XIII zur Einweihung des Guadalhorce-Stausees und trägt seitdem den Namen Caminito del Rey (Königsweg).

Caminito del Rey
Caminito del Rey

Damals wie heute sind spezialisierte Bergsteiger mit den Bauarbeiten beschäftigt, wenngleich heutzutage unter weitaus höheren Sicherheitsvorkehrungen. Der Transport von Baumaterialien und Bauschutt erfolgt per Helikopter. Die Sanierungsarbeiten begannen im März 2014 und werden vorrausichtlich Anfang 2015 beendet sein. Die Länge der in ca. 100 Metern Höhe am Fels angebrachten hölzernen Laufstege mit Stahlverankerung wird nach Fertigstellung ca. 1,2 Km betragen, die Gesamtlänge des Caminito del Rey beträgt 4 Km. Die Holzplanken werden vereinzelt durch Glasböden ersetzt, damit Besucher den atemberaubenden Blick in die Schlucht genießen können. An den Zugangspunkten an beiden Enden des sich von Álora nach Ardales erstreckenden Weges werden Kontrollhäuschen eingerichtet.

Eingang zu Caminito del Rey (El Chorro)
Eingang zu Caminito del Rey (El Chorro)

Aufgrund zahlreicher, teilweise tödlich endender Versuche, den stark beschädigten und einsturzgefährdeten Königsweg zu begehen, erhielt dieser in den vergangenen Jahrzehnten den Beinamen „gefährlichster Weg der Welt“. Infolgedessen wurden die Zugänge geschlossen und Teile des Weges abgerissen. Zahlreiche Bergsteigergruppen ließen sich trotz hoher Geldstrafen nicht von einer Begehung abhalten.

NEUIGKEITEN:

Ostern 2015 ist es endlich soweit, der Camino del Rey wird wiedereröffnet. Unter folgendem Link wurden atemberaubende Fotos veröffentlicht:

http://www.diariosur.es/fotos/interior/201503/15/imagenes-impactantes-caminito-30102583264573-mm.html?edition

Koordinaten: 36°55′27″N 4°46′42″O

Spektakuläre 360°-Fotos: http://www.elcaminitodelrey.com/

Quelle: www.caminitodelrey.info

Fotos: Isabel Wild

El Chorro, Guadalhorce-Stauseen & Bobastro

STAUSEEN GUADALHORCE / EL CHORRO

Blick auf Stausee Guadalteba
Blick auf Stausee Guadalteba

Zu den Guadalhorce-Stauseen in den Gemeindegebieten von Ardales, Teba, Campillos und Antequera gehören die 4 Seen Conde del Guadalhorce, Guadalteba-Guadalhorce, Gaitanejo und Tajo de la Encantada. Sie befinden sich in einer der schönsten Gegenden Andalusiens inmitten des Naturparks  „Desfiladero de los Gaitanes”.
Vor allem am See „Conde del

El Chorro
El Chorro

Guadalhorce“, welcher über die Gemeinde Ardales erreichbar ist, nutzt ein Großteil der Ausflügler die zahlreichen Freizeitangebote mit Badestellen und Grillplätzen sowie den Verleih von Kanus und Tretbooten. Zahlreiche Wanderwege laden ein, die wunderschöne Umgebung zu erkunden. Ab Málaga existiert eine über atemberaubende Bergstrecken und durch zahlreiche Tunnel führende Bahnverbindung in Richtung Ronda mit Haltestelle in El Chorro.

Casa del Ingeniero
Casa del Ingeniero

Neben dem Damm befinden sich außerdem das Haus des Ingenieurs (Casa del Ingenieuro), welches man vom gegenüberliegenden Seeufer aus überblicken kann. Hier findet sich ein aus Stein gefertigtes Ensemble von Tisch, Bänken und Sessel, an dem König Alfonso XIII, Ingenieur Rafael Benjumea und dessen Vorarbeiter am 21.05.1921 die Abnahmeurkunde des Stausees unterzeichneten.

Steinensemble
Steinensemble

Die während des spanischen Bürgerkrieges im See versenkten Steinmöbel konnten nach dessen Ende aus dem Wasser geborgen werden.

Geschichte:
Die Familien Loring und Heredia, zwei der bedeutendsten Familien des industriellen Bürgertums Málagas, legten im Rahmen einer Unternehmensinitiative den 1. Stausee an, der seit 1953 den Namen Stausee des Grafen von Guadalhorce trägt.
Vorgeschichte: Der Ingenieur Rafael Benjumea war mit Isabel Heredia Loring verheiratet, deren Cousin Jorge Loring im Jahre 1901 die Betreiberkonzession für ein Wasserkraftwerk am Guadalhorce-Fluss erhielt, welches seine Energie aus dem ca. 100m hohen Wasserfall El Chorro bezog. Im Jahre 1903 wurde die Gesellschaft für Wasserkraft El Chorro von Benjumea, Loring und einem weiteren Familienmitglied gegründet, um die Abhängigkeit der Stromversorgung von ausländischem Kapital zu beenden. Zuvor waren 2 ausländische Firmen mit der Stromversorgung Málagas betraut. Trotz guter Vorzeichen hatte das Unternehmen jahrelang Probleme verschiedenster Art zu bewältigen. Auf den Tod zweier der Gründer folgten Überschwemmungen und ein Brand, woraufhin Rafael Benjumea gezwungen war, seinen Familienbesitz zu verkaufen, um das Projekt weiterführen zu können. Die Familie seiner Frau veräußerte zu diesem Zweck eines ihrer liebsten Besitztümer: die Finca La Concepción in Málaga (heute botanischer Garten).

El Chorro
El Chorro

Dank staatlicher Zuschüsse sowie enormem bürokratischem Aufwand konnte 1914 ein weiteres Projekt Benjumeas umgesetzt werden: Der Bau des Stausees El Chorro mit einer Länge von 9 und einer Breite von bis zu 3,5 Kilometern. Rafael Benjumeas Idee bestand im Anlegen eines Stausees im Fluss Turón, der genügend Wasser für die Versorgung des Guadalhorce-Tals bereitstellen konnte. Dieser liegt auf dem Gemeindegebiet von Ardales, Campillos, Teba und Antequera.
Die Projekte des Ingenieurs Rafael Benjumea Burín wurden aufgrund der Kombination solider Ingenieursarbeit mit dem Respekt für die Erhaltung des natürlichen Umfeldes hoch gelobt. Er erhielt dafür den Beinamen „der Poet“.
König Alfonso XIII erfuhr von den Begeisterungstürmen, die Benjumeas Arbeit auslöste und stattete den Stauseen im Mai 1921 einen offiziellen Besuch ab (siehe Caminito del Rey). Er war derart begeistert, dass er Rafael Benjumea den Titel Conde (Graf) del Guadalhorce verlieh.
Koordinaten: Lat. 36.905793, Long.-4.819597,
Quellen:

www.lagarganta.com

www.malagaenred.com

BOBASTRO

Felsenkirche Bobastro
Felsenkirche Bobastro

Die Ruinen der mythischen Festung Bobastro befinden sich im Gebiet der Mesa de Villaverde in der Gemeinde Ardales zwischen den Hügeln Tintilla, Castillón und Encantada. Die Zufahrt erfolgt über die MA444 von Álora nach Ardales nahe der berühmten Schlucht „Garganta del Chorro“
Der rebellische Muladi Omar Ben Hafsun, der eine Revolte gegen die Kalifatsregierung in Cordoba führte, ließ eine Festung errichten, die sich bei seinen Kämpfen gegen die Truppen der Umayyaden zwischen 880 und 919 als uneinnehmbar erwies. Bobastro ist der bedeutendste Felsenkomplex des 9. Jahrhunderts in Málaga. Wenige Meter von der Festungsruine entfernt finden sich die Reste einer mozarabischen Felsenkirche mit einem Grundriss von 17 mal 10 Metern, die von Abd al Rahman III nach der endgültigen Eroberung der Enklave und der Niederlage der Nachkommen Omar Ben Hafsuns zerstört wurde.
Koordinaten: 36°54’8″N 4°46’51″W.

Textquelle: malagahistoria.com

Fotos: Isabel Wild

Álora

Álora liegt auf halbem Weg zwischen Meer und Binnenland am Fuß der Sierra del Hacho, ca. 40 Km von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Der ca. 15.000 Einwohner zählende Ort am Ufer des Guadalhorce-Flusses wird im Norden und Osten von den Gemeinden Antequera, Valle del Abdalajís und Almogía umgeben und grenzt im Süden und Westen an Cártama, Pizarra, Carratraca, Ardales und Casarabonela.

Unterwegs Álora - El Chorro
Unterwegs Álora – El Chorro

Der Ort eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in den in der Sierra de Huma gelegenen Naturpark Desfiladero de los Gaitanes, zum Caminito del Rey sowie zu den Guadalhorce-Stauseen.

Álora und seine Geschichte: 

Iberer, Römer, Westgoten und Araber hinterließen ihre Spuren. Im Jahre 1484 wurde der Ort von den Katholischen Königen zurückerobert und gehörte für einige Zeit zur Gemeinde Málaga.

Zeitzeugnisse:

Iberer: Alfar del Arroyo Hondo

Römer: Reste von Haushaltsgegenständen, Fragmente von Säulen, Sockeln und Grabsteinen in privaten Sammlungen und im Archäologischen Museum der Provinz in der Alcazaba (Festung) Málaga.

Araber: CASTILLO (Festung) auf dem Hügel Cerro de las Torres. Von den Phöniziern, einem im Mittelmeerraum herrschenden See- und Handelsvolk, errichtet. Später erweiterten und befestigten die Römer den zuvor in Ruinen vorgefundenen Bau, bevor dieser im 5. Jahrhundert von Westgoten zerstört wurde. Als die Araber im Jahre 711 den Ort erreichten, errichteten sie auf den vorgefundenen Resten eine großartige Festung mit einer Aufteilung ähnlich der heute vorzufindenden.

Kirche Nuestra Señora de la Encarnación
Kirche Nuestra Señora de la Encarnación

Christen: Steinkirche Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación mit 3 Kirchenschiffen und Dachkonstruktion aus Holz: Diese ersetzte die von den Katholischen Königen in Auftrag gegebene einfachere Kirche gleichen Namens, welche über der Moschee der Festung errichtet worden war. Sie verfügt über interessante Fresken und einen 5-etagigen Glockenturm.

Kloster Nuestra Señora de las Flores
Kloster Nuestra Señora de las Flores

Das im 16. Jahrhundert von Franziskanermönchen gegründete und im 18. Jahrhundert erweiterte Kloster „Convento Nuestra Señora de las Flores“ beherbergt ein Bildnis der Schutzheiligen Áloras. Der Altar des Kirchenschiffs verfügt über eine Gebetsnische im barocken Stil mit interessanten Stuckarbeiten. Im Jahr 1502 übergab die katholische Königin Isabel diese in den Real Alcazares Sevilla an eine Abordnung von Anwohnern Áloras. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick über die Sierra de Abdalajís, das Kalksteinmassiv El Torcal, Monte Hacho und Sierra de Aguas.

Flamenco-Denkmal Álora
Flamenco-Denkmal Álora

Flamenco-Denkmal

Álora, Geburtsort zahlreicher Flamenco-Sänger, wird als Wiege der „Malagueña“ bezeichnet, eines für die Region Málaga typischen Flamenco-Stils. Das aus Bronze, Stein und Stahl erbaute Denkmal in Form eines Springbrunnens trägt die Namen zahlreicher bekannter Flamenco-Künstler und wird von einer Gitarre gekrönt. Es befindet sich gegenüber des Cervantes-Theaters.

Berühmter Bewohner: Von 1587 bis 1593 bestritt der damals noch unbekannte Miguel de Cervantes seinen Lebensunterhalt als königlicher Steuereintreiber in Álora, bevor er 1605 sein Meisterwerk Don Quijote schrieb. Dieses wurde im Jahre 2002 von 100 bekannten Schriftstellern (organisiert vom Osloer Nobelinstitut) zum besten Buch der Welt gewählt.

Anreise: Ab Málaga entlang der Schnellstraße A-357 und weiter auf der A-343 vorbei an Pizarra. Nach 10Km erreicht man Álora.

Koordinaten: 36º56’ N / 4º37’ – 4º48’ W

Textquelle: www.alora.es

Bilder: Isabel Wild

Desfiladero de los Gaitanes

NATURPARK DESFILADERO DE LOS GAITANES

Sierra de Huma
Sierra de Huma

Der Naturpark Desfiladero de los Gaitanes, eines der beeindruckendsten Gebiete und der größte geschützte Naturraum der Provinz Málaga, erstreckt sich mit einer Fläche von 2.016 Hekter über die Gemeinden Álora, Ardales und Bobadilla.

Im Gemeindegebiet von Ardales befindet sich das aufgrund seiner steilen Hänge spektakulär anmutende Kalksteinmassiv der Sierra de Huma mit seiner höchsten Erhebung Monte Huma (1.185m). Am Desfiladero de los Gaitanes, auch genannt Garganta del Chorro, schnitt der Guadalhorce-Fluss eine enge Schlucht durch den aus Kalkstein und Dolomit bestehenden Fels des Jura und Miozän.

El Chorro
El Chorro

Die mitunter nur 10 Meter breite Schlucht mit ihren teilweise 300 Meter hohen Felswänden erstreckt sich über eine Länge von über 3 Km von den Guadalhorce-Stauseen bis zu El Chorro. Die Gegend ist ein Mekka der europäischen Kletterszene.

Ausblick von Monte Huma
Ausblick von Monte Huma

Die Wände der Schlucht sind teilweise mit Höhlen von großem geologischem und archäologischem Interesse durchsetzt. In einer Höhle in Ardales finden sich über 1000 Felsmalerei-Motive. Der Besuch dort muss angemeldet werden. Andere Höhlen wurden bis vor nicht allzu langer Zeit als Wohnraum genutzt.

Eingang zu Caminito del Rey
Eingang zu Caminito del Rey

Der Bau eines Kanals durch die Schlucht, mit dessen Hilfe die durch das hohe Gefälle generierte Energie in einem Wasserkraftwerk gewonnen werden sollte, gab den Ausschlag, den “Caminito del Rey“ anzulegen, der sich ebenfalls in diesem Gebiet befindet.

FAUNA

Bergziegen, Wildkatzen, Siebenschläfer
Spezielles Vogelschutzgebiet: Amseln, Mauersegler, Wanderfalke, Turmfalken, Habichtsadler, Steinadler, Habicht, Gänsegeier, Uhu

FLORA

Aleppo-Kiefer, Pinie, Steineiche und Eukalyptus, Sadebaum, Wacholder, Weißdorn, Zwergpalme, Ginster, Zistrose, Binsen, Schilf, Oleander, Pappeln und Ulmen

Desfiladero de los Gaitanes
Desfiladero de los Gaitanes

Koordinaten: 36°54′57″N 4°46′21″O
Lage des Desfiladero de los Gaitanes: Gemeindegebiete Álora (El Chorro), Ardales und Bobadilla, ca. 20 Km von Antequera und 35 Km von Málaga entfernt

Textquellen:
http://www.andalucia.org/es/espacios-naturales/paraje-natural/desfiladero-de-los-gaitanes/
http://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/servtc5/ventana/mostrarFicha.do?idEspacio=7401

Fotos: Isabel Wild